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Meine Seele pfeift aus dem letzten Loch,
Ich bin am Leben, nur viel mehr ist es nicht.
Die Zeit nimmt zu, wir sehen uns ins Gesicht,
In Rebellion mit jeder noch so wichtigen Pflicht.
Mit meinem Plan B stets zur Hand,
Getreu ist er immer an meiner Seite.
Beäuge ich zaghaft jeden neuen Tag,
Wunschträume, er wird keine Pleite.
Wie gelange ich aus mir heraus?
Wie mache ich das Beste draus?
Ich kreiere und manifestiere:
Ein Lied der Lieblichkeit,
Einen festlichen Schmaus.
Ich bin ein Steckling ohne Wurzeln und Triebe,
Im Schatten meiner Leidenschaft und Ambition.
Aber vielleicht gedeihe ich eigentlich prächtig,
Irgendwie, irgendwo, fernab der Illusion.
Ich weiß, meine Haltbarkeit hat ein Datum,
Das ist mir schon auf betrübliche Weise klar.
Den seidenen Faden um meinen Finger gewickelt,
Horche ich in die Stille – Wunderlich, wunderbar!
Möge eine neue Brise mich neu besprühen,
Meine verbliebenen, verbleibenden Blätter.
Und das Mysterium mich sanft erfüllen,
Mit dem für mich richtigen Wetter.
HC_Thiesgen
Jan 6th, 2025
12pm (CET)
Sehr sehr schön geschrieben. Richtig mitreißend. Sehr gefühlvoll. Aber auch ein wenig melancholisch und der eigenen Sterblichkeit bewusst. Ein sehr gutes und gelungenes Gedicht. Bravo! 👏🏻🥂😍